Mein Besuch im „Dschungelbuch“
„Das Dschungelbuch“ spielt ja eigentlich in Indien. Allerdings liegt der Chitwan National Park so nah an der Grenze zu Indien, dass er sich hervorragend für ein kostengünstiges Remake des Klassikers auf nepalesischem Boden eignet.
In meiner Neuauflage werden die Hauptrollen auch ganz zeitgemäß mal weiblich besetzt:
Als Dschungelkind „Mogli“:
Fiona, 5 Jahre
(wer würde sich besser für die Rolle eignen, als ich… )
Als „Colonel Hati“:
Chanchalkali, Mutter, 46 Jahre
(“Hati” bedeutet in nepali übrigens “Elefant”)
Als „Elefantenparade“:
Samrath, 19 Monate & Champakali, 15 Jahre
Mit dabei als „Shir Khan, der gefährliche Tiger“:
Tika (Close-ups) & Tuki (Stunt-Double)
Und als „Kaa, die Schlange“:
Außerdem in Gastrollen:
ein (frischer) Fußabdruck von „Shir Khan“, dem Tiger (der echte)
und ein Fußabdruck von „Balou“, dem Bär („Bhalu“ ist zufällig auch nepali für „Bär“)
nur kurz im Bild: „Bambi“
(mittlerweile etwas in die Jahre gekommen)
Und zum ersten Mal dabei:
„Reino“, das Nashorn & „Shnappzuh“, das Krokodil
Mit in der Film-Crew:
Mama, Papa und die Mahouts. Außerdem mein persönlicher Assistent: ein dicker Brummer (einer muss sich ja um den ganzen Scheiß kümmern)
Diskussionen mit den Hauptdarstellern stehen an der Tagesordnung. Einige der Stars sind stur wie Elefanten, aber am Ende des Tages einigt man sich dann meist doch – spätestens wenn es einen kleinen Bonus auf den Rüssel gibt.
Auch die Technik ließ manchmal sehr zu wünschen übrig. Das Funkgerät für die Abstimmung mit den Dschungel-Darstellern entpuppte sich als billige Imitation…
Der Plan, den Elefanten zusätzlich als Zebra einzusetzen, um die Produktionskosten niedrig zu halten, scheitert an einem deletantischen Special-Make-Up Artist
Immer wieder muss ich mir den Mund fusselig reden – letztendlich bin ich natürlich selber schuld, warum arbeite ich auch mit Laiendarstellern…
Die ständigen Wiederholungen sind zäh, aber es soll ja alles perfekt werden.
Hier die Proben für das dramatische Finale:
Und hier noch ein paar Impressionen vom Dreh:
Und zu guter letzt noch ein kleines Shooting für die Presse:
Die Drehtage waren ganz schön anstrengend – kein leichter Job für eine 5-jährige…
Aber ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen:
ein sehr aufmerksamer elefant!
Und das sogar ohne Aufforderung…
Einn toller Riitt du warst sehr mutig super